Automatische Handelssysteme – was kann die aktuelle Technik?

Automatische Handelssysteme

Wie schön kann doch das Leben dank automatischer Handelssysteme sein: Nicht aktiv werden, nur einen Knopf drücken und zusehen, wie sich der virtuelle Geldbeutel füllt – sagen die einen. Andere mögen die Automatisierung nicht oder trauen dem System zu wenig und hängen unter dem Strich dann doch selbst vor den Markt-Charts.

Was sind automatisierte Handelssysteme?

Es gibt viele Bezeichnungen für das Automatisieren von Aktionen bei den verschiedensten Börsen. Ob nun Trading-Bot, Handel-Skript oder eben das automatisierte Handelssystem: Überall werden Vorgänge, die ein Mensch manuell durchführen muss von einem Computerprogramm gesteuert.

Die typischen Funktionen sind:

  • Öffnen von Buy-Orders
  • Platzieren von Sell-Orders
  • Festsetzen des Take-Profit
  • Sinnvolle Einstellung eines Stop-Loss-Signals
  • Benachrichtigungen an den Benutzer senden
  • Datenanalyse, um das Portfolio sinnvoll zu erweitern

Natürlich können, je nach System, auch noch weitere Funktionen in der Software freigeschalten werden. So haben die wenigstens automatisierten Handelssysteme eine eigene Trading-Plattform, sondern nutzen bestehende Systeme mittel Verbindung via API (beispielsweise ist die Binance-API sehr beliebt für Software-Entwickler in diesem Bereich). Abgespeckte Varianten solcher Systeme bieten auch nur Teilautomatisierungen an. Daher ist ein genauer Blick auf den Preis und die Leistung wichtig.

Automatisierte Handelssysteme ermöglichen dem Benutzer, den größten Teil seiner Zeit nicht auf irgendwelche Charts zu starren, sondern andere Dinge zu tun. Dazu analysieren sie selbstständig den Markt und greifen auf Datenbestände von Analysten zu, die mit der Veröffentlichung wiederum ihr Geld verdienen.

Intraday, Swing oder Hold

Für den Benutzer und gerade für unerfahrene, ist ein wichtiger Parameter bei diesen Systemen, welche Handelsarten sie unterstützen. Die drei wichtigen Begriffe automatisierter Handelssysteme sind:

  • Intraday-Trading
  • Swing-Trading
  • Hold-Trading

Beim Intraday Trading werden geöffnete Trades noch am selben Tag wieder geschlossen (also verkauft), während im Swing Trading einige Tage oder wenige Wochen vergehen können. Hold Trading besagt den Aufbau eines Portfolios ohne die automatisierte Schließung der Trades. Bei letzterem muss also der Trader manuell aktiv werden.

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In aller Regel muss die Art des Tradens in der Einrichtung/den Einstellungen festgelegt werden.

Wo werden automatisierte Handelssysteme eingesetzt?

Wer an den Handel und allem drumherum denkt, ist sehr schnell bei der typischen Aktien-Börse. Allerdings lassen sich mit diesen Systemen weitaus mehr Möglichkeiten ausschöpfen, daher hier drei Einsatzgebiete für automatisierte Handelssysteme:

Kryptowährungen: Viele bestehende Plattformen bieten schon von sich aus automatisierte Handelssysteme für ihre Benutzer an. Beispielsweise StormGain, dort können Take-Profit und Stop-Loss gesetzt werden, was schon eine Teilautomatisierung darstellt.

Rohstoffe: Tatsächlich existieren auch im Handel mit Rohstoffen eine Vielzahl von Apps und Computer-Software. Da sich die Kurven bei Rohstoffen nicht allzu schnell bewegen, setzen die meisten auf eine gute Swing-Trading-Lösung wie beispielsweise Öl Profit.

Aktien: An der klassischen Börse werden automatisierte Handelssysteme schon sehr lange eingesetzt. Egal ob Broker, Banken, Sparkassen oder irgendwelche Fonds.

Teilautomatisierte oder vollautomatisierte Handelsstrategie?

Wie oben bereits angeschnitten gibt es immer die Möglichkeit ein Handelssystem nach seinem Geschmack zu nutzen. So ist es üblich, dass bestimmte Funktionen überhaupt nicht aktiviert werden (zum Beispiel das Schließen einer Order). Daher kristallisieren sich mit der Zeit die Vorlieben heraus und es entscheidet sich, ob ein Trader einer teil- oder vollautomatisierten Handelsstrategie nachgeht, denn meist ist eine vollständige Automatisierung gar nicht notwendig.

Trader sollten allerdings unbedingt beachten, dass man nicht einfach den Knopf drück und alles geht vollautomatisch. Dazu sind vorab Einstellungen und eine korrekte Einrichtung des Systems notwendig. Die Verwaltung kostet ebenso Zeit und muss vorab eingerechnet werden.

Voraussetzungen für automatisches Handeln

Dank ausgefeilter Software gibt es nicht allzu viele Voraussetzungen, die ein Trader erfüllen muss. Das wichtigste ist ein eingerichteter und verifizierter Account einer, vom jeweiligen System, unterstützten Handelsplattform. Dazu kommt das eigene Kapital – je geringer dieses ist, desto unwirtschaftlicher wird der automatische Handel. Und auch die Handelsstrategie richtet sich nach den Erfahrungen und dem Budget des Traders.

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Dies liegt einfach in der Volatilität (auf dem Krypto Markt) oder der relativ hohen Aktienpreise (an der Börse/Aktie). Ein grundsätzliches Verständnis vom jeweiligen Markt oder wenigstens das Wissen, ein automatisiertes Handelssystem einzurichten, ist auf jeden Fall empfohlen. Aber auch das Technische darf nicht aus den Augen verloren werden: Eine stabile Internetleitung ist essenziell, um das System am Laufen zu halten!

Als kleiner Tipp: Es ist ratsam auch die AGB der Handelsplattform-Anbieter durchzulesen, ob und wie ein automatisiertes Handeln überhaupt zulässig ist! Im schlimmsten Fall kann sonst der komplette Gewinn abgeschöpft und der eigene Account gelöscht/gesperrt werden!

Die Vorteile automatischer Handelssysteme

Kommen wir nun zu den Vorteilen, die oben schon angeschnitten wurden: Was bringt uns das ganze eigentlich? Bei folgendem Satz werden sich vermutlich viele Trader ertappt fühlen: Der größte Vorteil bei der Automatisierung ist es, dass die Emotionen des Traders keine Rolle spielen! Wie oft geht ein Trader baden, weil er nicht analytisch, sondern aus dem Bauch heraus handelt oder sich von irgendwelchen Hypes mitreißen lässt! Übrigens gibt es auch einige coole Handelssysteme für den Bitcoin.

Weitere Vorteile:

  • Eine enorme Zeitersparnis. Das System kann viele Dinge übernehmen, die Zeit kosten und daher effektiver arbeiten als ein „manueller Trader“.
  • Fehler werden reduziert: Einmal falsch geschaut und geklickt, schon ist ein Trade mit Minus geschlossen. Es werden keine Signale übersehen oder missverstanden.
  • Punktgenaues Traden. Es ist schwierig, manuell den genauen Ausstieg oder Einstieg zu finden, gerade im Krypto Markt, wo eine Kryptowährung auch mal 16 Dezimalstellen haben kann. Handelssysteme treffen genau den richtigen Punkt.

Die Nachteile automatischer Handelssysteme

Als Nachteil kann klar genannt werden, dass die Handelssysteme natürlich nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen, denn sonst würde sie jeder benutzen. Es ist realistisch, dass der Markt einbricht und Verluste die Folgen sind, sofern sich der Trader vollkommen auf das System verlässt und nicht selbst ab und zu hinschaut. Wenn ein Kurs aufgrund einer schlechten Nachricht einbricht, wissen die realen Trader in der Regel, dass es auch wieder hoch geht (meistens zumindest). Dort fehlt der Maschine der Weitblick, sowas zu erkennen, daher wird der Trade geschlossen und das vielleicht auch mit einem Minus.

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Tipp 1: Immer erst im Demokonto testen

Wer automatisierte Handelssysteme nutzen möchte und noch keinerlei Erfahrung gesammelt hat, sollte bei der Handelsbörse seines Vertrauens zunächst im Demo-Modus testen. Fast jede Plattform bietet ein Echtgeld- und Demomodus an!

So kann der Trader ganz entspannt die Funktionen kennenlernen und sieht, welche Auswirkung die einzelnen Einstellungen auf das Trading haben. Und das alles ohne eigenes Kapital zu verlieren!

Tipp 2: Nicht den eigenen Computer verwenden

Es gibt fast keinen Trader, der bei der Automatisierung seinen eigenen Computer einsetzt. Viel mehr werden externe Systeme (zum Beispiel vServer) angeboten, die dann 24 Stunden in Betrieb sind und jederzeit über Remote-Verbindung überwacht werden können. Die Vorteile solcher „Virtuel Privat Server“ (VPS) liegen auf der Hand:

  • Kein privater Stromverbrauch
  • Stabile und ausfallsichere Internetverbindung
  • 24 Stunden „Online“ ohne Unterbrechung
  • Meist eine bedeutend schneller Internetanbindung und damit verringerte Ladezeiten für das Handelssystem

Tipp 3: Realistisch bleiben

Trader sollten immer im Hinterkopf behalten, dass es sich um automatisierte Systeme handelt, das in der Regel unflexibel arbeitet. Computer denken sehr selten und wenn sie es tun, dann nur auf Grundlage einer Eingabe, die auch fehlerhaft sein kann. Die Erwartungen sollten nicht allzu hochgeschraubt werden und ein mehrwöchiger Testlauf mit dem oben genannten Demo-Konto ist sehr wichtig!

Fazit zum automatischen Handelssystem

Die automatischen Handelssysteme sind für alle Trader interessant, da diese auch nur in Teilen genutzt werden können. Die Kontrolle kann jederzeit durch den Trader selbst eingeteilt und beeinflusst werden. Wer also keine Lust hat, ständig die Kurse im Blick zu behalten, könnte in der Praxis ein Stop-Loss und Take-Profit Signal setzen und sich entspannt zurücklehnen. Der Markt ändert sich täglich und genauso sieht es auch bei den unterschiedlichen Systemen aus. Mittlerweile gibt es auch Handelssysteme, die auf künstliche Intelligenz setzen. Wir können also gespannt in die Zukunft blicken!

Über Christian 86 Artikel
31 Jahre alt, gebürtig aus Cuxhaven und bekennender Kaffeejunkie :-). Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Technik. Dieses Interesse übertrage ich in meinem beruflichen Leben sowie im Privaten. Viel Spaß beim Stöbern!